Mit den Nelkenwanderern unterwegs zur Märzenbecherblüte im Oberwälder Land
Die Nelkenwanderer sind jeden Sonntag in den Naturparken in der Region unterwegs.
Wohin es geht entscheidet sich immer zeitnah in Abhängigkeit von Jahreszeit und Wettergeschehen.
Sonntag, 16. März 2025, steht eine mit 11 Kilometer Strecke relativ kurze Wanderung auf der Tagesordnung.
Treffpunkt ist um 9 Uhr in Erwitzen an der Straße ab Gasthof Nolte
Fahrgemeinschaften ab Blomberg Parkplatz bei Fahrrad Tippenhauer um 8:30 Uhr und um 8:45 Uhr ab Krankenhaus Steinheim
Ab Erwitzen, einem kleinen Ortsteil von Nieheim, geht es zunächst durch die Felder Richtung Holzhausen.
Hier wächst seit einiger Zeit ein zum Nieheimer Kunstpfad gehöriges neues Kunstwerk, eine begehbare Hecke, Hedge Walk von Andy Goldsworthy.
Auf 180 Meter Länge sind hier mehr als 1000 Weißdornbüsche rechts und links entlang eines Grabens angepflanzt.
Im Laufe der Zeit wird hier aus den einzelnen Pflanzen ein enger Tunnel entstehen.
Der weitere Wegeverlauf führt durch das Grundbachtal zur Mündung des Emder Baches und dann bachaufwärts zur Emdesiedlung.
Am Bach entlang und teilweise auch am Talhang blühen zu dieser Jahreszeit große Bestände der Frühjahrsknotenblume oder Märzenbecher.
Im 18. und 19. Jahrhundert war an der Emde eine Glashütte in Betrieb, nach deren Stilllegung blieb eine kleine mittlerweile verlassenene Waldarbeitersiedlung.
Weiter am Weg bachaufwärts und später auch durch den Hinnenburger Forst zurück nach Erwitzen ist ein besonderer Bodenschatz in der Tiefe verborgen.
In rund 1000 Metern Tiefe ist eine CO2 Lagerstätte angebohrt. Das Gas wird in einer Pipeline nach Bad Driburg zu Weiterverarbeitung gepumpt.
Zum guten Schluss.
Erwitzen ist der Geburtsort von Peter Hille, einem spätromantischen und naturalistischen Schriftsteller.
In seinem Geburtshaus ist ein kleines museum eingerichtet.
Als Kostprobe hier zwei seiner Aphorismen:
– Krieg und jegliche Hetzerei ist Heimweh nach dem Wüsten
– Übertretungen kommen nur von Geboten, Hühneraugen von zu engen Schuhen
